Profil

Name: Katrin Ofner
Wohnort: Kobenz (Steiermark)
Geburtsdatum: 05.03.1990 in Klagenfurt
Größe: 170cm
Eltern: Christa und Heinz
Verein: UNSC Kobenz
Ausbildung: BG/BRG Knittelfeld
  Masterstudium Sportwissenschaften, UNI Graz
Heeressportlerin seit 2016, stationiert im HLSZ05 in Graz
Hobbies: Mountainbiken, Bergtouren, Fotografie
Austria Skicross Team: seit 2009
Erstes Weltcuprennen: 12.01.2008 in Les Contamines (FRA)
Erster Weltcupsieg: 21.12.2020 in Val Thorens (FRA)
Größter Erfolg: WM Silber 2023

2010 – heute

Bei der Weltmeisterschaft 2023 in Bakuriani (Georgien) erfüllte ich mir mit dem Gewinn der Silbermedaille einen Kindheitstraum. Es war immer ein großes Ziel von mir, dass ich bei einer Großveranstaltung vom Podest lachen kann. Mit den Plätzen 4 und 6 war ich zuvor schon ein paar Mal knapp dran. Umso erfreulicher war es, als es dann bei meiner 8. WM-Teilnahme endlich klappte. Ein herzliches Dankeschön an alle, die mich auf diesem Weg unterstützten und begleiteten – Familie, Freunde, Trainer, Betreuer und Sponsoren!

Neben dem Leistungssport studierte ich Sportwissenschaften an der UNI Graz und habe mein Masterstudium 2022 beendet. Für mich war es wichtig, neben dem Sport noch eine Ausbildung zu machen, um mir für meine Zukunft ein zweites Standbein aufzubauen. Außerdem war es eine gute Abwechslung zum Trainingsalltag. Das Niveau im Skicross hat sich in den vergangenen Jahren enorm gesteigert. Jeder Athlet trainiert in den Sommermonaten hart und bereitet sich optimal auf die Rennsaison vor. In den letzten Jahren konnte ich mich unter den besten 5 Fahrerinnen im Skicross etablieren. Seit 2016 bin ich als Heeressportlerin beim österreichischen Bundesheer tätig und im HLSZ05 in Graz stationiert. Das ist für mich eine tolle Möglichkeit, um mich optimal auf meine Rennen vorzubereiten.

Vor allem meine Schnelligkeit am Start hat sich sehr gut entwickelt. Durch die lange Zeit im Leistungssport konnte ich bereits sehr viel an Erfahrung sammeln. Diese versuche ich bei jedem Rennen einzusetzen und lerne dabei nie aus. Für die Zukunft ist es mein Ziel im Skicross Gesamtweltcup eine wichtige Rolle zu spielen und eine weitere Medaille von einem Großereignis mit nach Hause zu nehmen.

2008 – 2010

Nach meiner ersten Weltcupsaison wurde das gesamte Skicrossteam in den ÖSV integriert und wir bekamen einen Trainer und einen Servicemann. Das Training wurde immer professioneller und jeder Athlet hatte die Olympischen Spiele 2010 als großes Ziel vor Augen. Es folgten für mich Lernjahre mit teilweise guten Ergebnissen und ich wusste, dass ich mich vor allem am Start verbessern musste.

Ein guter Start ist im Skicross wichtig, um eine gute Ausgangsposition für den weiteren Rennverlauf zu haben. Von erfahrenen Rennläufern wie Karin Huttary oder Markus Wittner konnte ich mir einiges abschauen und sie stehen mir auch heute noch mit ein paar Tipps zur Seite. Die Olympischen Winterspiele in Vancouver waren für mich ein beeindruckendes Erlebnis und ich habe mir danach das Ziel gesetzt, das Gelernte bei den nächsten Großereignissen umzusetzen. Dies gelang mir auch schon im darauffolgenden Sommer mit dem 2. Platz bei der Junioren Weltmeisterschaft in Neuseeland.

2005 – 2008

Neben meiner Schulausbildung am BG/BRG Knittelfeld gab es noch ein großes Ziel für mich: an einem Skicross Weltcuprennen teilzunehmen. Ich fuhr Rennen der österreichischen Saab Salomon Crossmax Serie und bekam nach einer guten Saison von Salomon die Ausrüstung zur Verfügung gestellt. Das war für mich ein großer Schritt, da ich bzw. meine Eltern bis zu diesem Zeitpunkt selbst das Material finanzieren mussten.

Im Jänner 2008 war es endlich so weit. Ich durfte in Les Contamines (Frankreich) mein erstes Skicross Rennen fahren. In dieser Saison nahm ich noch an sechs weiteren Weltcuprennen teil und belegte schon beim vierten Rennen in der Sierra Nevada den 3. Platz. Mit zahlreichen Fehltagen in der Schule (ca. 30) schaffte ich bei der Matura dennoch einen ausgezeichneten Erfolg und war froh, die Schule gut abgeschlossen zu haben.

1999 – 2005

Der Skisport war an den Wochenenden immer ein Thema. Meine Eltern fuhren mit mir zu den Rennen und unterstützten mich tatkräftig. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Meine Ergebnisse reichten aber nie für den Landeskader. Bei der Snowboard WM 2003 am Kreischberg war ich im Rutschkommando und beim Boardercross Rennen dachte ich mir schon: Es wäre sicher lässig diesen Kurs mit den Skiern runter zu fahren… 2005 war es dann so weit. Mein erster Skicross am Nassfeld. Voller Begeisterung und mit dem 3. Platz in der Tasche gab es dann die kommenden Wochen nur ein Gesprächsthema: Skicross!

Die ersten Jahre

Meine ersten Jahre verbrachte ich in Knittelfeld und Murau. Als Kind zog es mich schon immer hinaus in den Schnee. 1992 bekam ich das Weihnachtsgeschenk, über das ich mich am meisten gefreut habe: Ski und Stöcke. Natürlich mussten meine Eltern mit mir am 25. Dezember auf die Piste und es dauerte nicht lange bis ich alleine die Hänge hinunterflitzte.

An den Wochenenden im Winter fand man mich meistens auf der Piste und mit 6 Jahren entdeckte ich den Reiz, an Rennen teilzunehmen. Meine Familie ist richtig sportbegeistert und mein Onkel, Klaus Ofner, war ein erfolgreicher Nordischer Kombinierer. Als Kind habe ich mir oft seine WM- und Olympiamedaillen angeschaut und dachte mir: die hätte ich auch gerne einmal zu Hause.